Soziale Innovation – „Tu was, dann tut sich was!“

Was ist soziale Innovation?

Soziale Innovation ist eine Neuerung zum Nutzen für die Gesellschaft. Beispiele sind Armutsbekämpfung, Bildung, Chancengleichheit, Gesundheit und vieles mehr – die Themen aktueller denn je.

Eine der berühmtesten sozialen Innovationen ist die Grameen Bank in Bangladesch mit ihrer Vergabe von Mikrokrediten. So bekamen Menschen die Chance, aus der Perspektivenlosigkeit auszubrechen und ihr eigenes Leben aufzubauen. 2006 erhielt Muhammad Yunus den Friedensnobelpreis für die Förderung wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung.

Der große Vorteil einer sozialen Innovation ist, dass letztendlich die gesamte Gesellschaft davon profitiert. Soziale Innovationen sollten daher ganz oben auf der Agenda der Politik zu finden sein. Einige Länder führen daher bereits Büros für soziale Innovation.

Die größten Treiber von sozialen Innovationen sind die Menschen, die etwas verändern und bewegen wollen, die helfen wollen. Das demonstrierte die Initiative Open Innovation von Ö1 bereits vor einigen Jahren, wobei unter dem Motto „Landkarte einer neuen Zivilgesellschaft“ über 400 Projekte eingereicht wurden. Einige hier kurz vorgestellt:

  • Beim Dorfservice unterstützen Ehrenamtliche ältere Menschen, zum Beispiel beim Einkaufen, Kirche gehen, Arzt fahren oder anderen alltäglichen Tätigkeiten. „Ohne Euch könnte ich nicht leben“, ist das Echo der älteren Menschen, die ohne diese Unterstützung oft hilflos wären.
  • Grenzenlos Kochen ist gemeinsames Kochen, wobei verschiedene Nationen mit ihren Landesküchen aufeinander treffen. Das kulinarische Erlebnis fördert die Integration und das Verständnis füreinander.
  • Beim Jugendrat Team OÖ machen Gemeinden mit Jugendlichen Workshops zur Politik, zum Beispiel mit Fragen wie „Was würdest du ändern, wenn du BürgermeisterIn wärst?“. So wird die Jugend für Politik begeistert und aufgefordert, aufzustehen und die eigene Meinung zu kommunizieren.

Diese Innovationen haben vier Dinge gemeinsam:

  • Menschen engagieren sich für andere,
  • freiwillig,
  • arbeiten sehr professionell und
  • haben viel Freude daran.
  • Menschen wollen etwas bewegen. Die Politik greift dieses kraftvolle Potential an Energie in der Bevölkerung bestenfalls auf, um die Menschen partizipieren zu lassen und die Veränderungen zu fördern. Soziale Innovation gewinnt einen immer höheren Stellenwert, um das Leben in Zeiten des technologischen Wandels lebenswerter zu gestalten.

Viele Unternehmen haben das Thema Soziales Engagement im Rahmen Ihres Nachhaltigkeitsprogrammes bereits auf der Agenda. Ein Beispiel ist Anglo American:

Andere Unternehmen verstehen unter Sozialem Engagement lediglich medienwirksame Spenden. Das kreative Potential und Engagement der MitarbeiterInnen für nachhaltige und soziale Innovationen wird dann viel zu wenig genutzt. Nachhaltigkeit und soziale Innovation muss auf jeder Zukunftsagenda zu finden sein, um für kommende Generationen Verantwortung übernehmen zu können.

Zitatquelle „Tu was, dann tut sich was!“ – Sozialfestival